Am 26. Mai 2019 finden die Europawahl und in Sachsen-Anhalt auch die Kommunalwahl statt. Ich denke, es ist Zeit, dass sich auch ein Kommunalwahlprogramm zur Stellung der Kirchen und Religionsgemeinschaften in ihrerer jeweiligen Kommune äußert. Der gemeinsame Vorschlag dazu von Herrn Stephen Gerhard Stehli und mir für Magdeburg ist dazu ist der nachfolgende Text:
Die Geschichte Magdeburgs ist eng mit dem friedlichen Zusammenleben und dem Streit von Religionen und Konfessionen verbunden. Die Stadt war und ist der Sitz von Bischöfen. Magdeburg war eine der Hauptorte einer sich ausbreitenden Reformation und musste dieses 1631 mit seiner fast vollständigen Zerstörung bezahlen. Magdeburg bot den verfolgten Hugenotten Schutz und neue Heimat. Es beherbergte lange Zeit eine bedeutende jüdische Kultur, die durch die NS-Herrschaft fast vollständig ausgerottet wurde.
Nach und nach wächst wieder jüdisches Leben in unserer Stadt. Wir unterstützen den Neubau einer Synagoge und die Entfaltung jüdischen Lebens.
Die christlichen Kirchen mit ihren Gemeinden und deren Engagement prägen in hohem Maße das Leben in dieser Stadt mit. Dieser Arbeit wollen wir auch zukünftig gute Entfaltungsmöglichkeiten gewähren.
Migration, die seit Jahren unsere Stadt erreicht, bringt Menschen mit bisher weitgehend unbekannten Glaubensformen zu uns. Auch diesen Einwohnern wollen wir im Rahmen des Grundgesetzes gute Wirkungsmöglichkeiten bieten.
Wir erwarten von den Angehörigen aller Religionen und von den Magdeburger Einwohnern, die keiner Religion angehören, dass sie friedlich und in gegenseitiger Achtung miteinander umgehen. Soweit es der Stadt möglich ist, werden wir das gegenseitige Kennenlernen und Achten fördern. Intoleranz werden wir entschieden bekämpfen.
Die endgültige Fassung des beschlossenen Kommunalwahlprogrammes 2019 können Sie als PDF-Datei hier lesen.