Zu einem turnusmäßigen Gespräch trafen sich am 14. Juni 2018 im Gemeindezentrum im Georgenhof in Blankenburg/Harz Mitglieder des Evangelischen Arbeitskreises (EAK) der CDU Sachsen-Anhalt und Vertreter des Kollegiums der Ev.-Luth. Landeskirche in Braunschweig. Diese Gespräche finden seit dem Jahre 2013 statt.
Zu einem turnusmäßigen Gespräch trafen sich am 14. Juni 2018 im Gemeindezentrum im Georgenhof in Blankenburg/Harz Mitglieder des Evangelischen Arbeitskreises (EAK) der CDU Sachsen-Anhalt und Vertreter des Kollegiums der Ev.-Luth. Landeskirche in Braunschweig. Diese Gespräche finden seit dem Jahre 2013 statt.
Landesbischof Dr. Christoph Meyns gab einen theologischen Impuls und stellte Spezifika der Arbeit seiner Landeskirche dar. Dazu muss man wissen, dass die Gebiete der Braunschweigischen Landeskirche in Sachsen-Anhalt Enklaven um Calvörde und im Harz um Blankenburg und im Oberharz umfassen. Die Braunschweigische Landeskirche setzt besondere Zeichen einer gemeindenahen Arbeit, die sich z.B. in der Errichtung einer Sonderpfarrstelle, besetzt mit Pfarrer Weiß, auszeichnet. Mit dieser gemeindenahen Arbeit soll ganz gezielt das Engagement z.B. in Schulen, Kindergärten und Kirchbauvereinen genutzt werden. Auch gute öffentliche Veranstaltungen, die Menschen weit über den Kernbereich der Kirchen ansprechen können, gehören dazu. Die Teilnehmer erörterten die Erfahrungen mit der Erteilung von Religionsunterricht, in der Diakonie aber auch Veränderungen in der Trauerkultur und deren mögliche Folgen für das Gesetz über das Bestattungswesen. Grundsätzlichen gesetzlichen Veränderungsbedarf sahen sie hier nicht. Insgesamt wird es bei gegenwärtig zurückgehenden Gemeindegliederzahlen darauf ankommen, die kirchlichen Strukturen vorausschauend und klug daraufhin anzupassen aber auch immer der Kooperation mit verschiedensten gesellschaftlichen Akteuren genug Beachtung zu schenken. Der Bedarf an kirchlicher Präsens geht deutlich über den Kreis eingeschriebener Kirchenmitglieder hinaus. Die Finanzen der kirchlichen Arbeit sind gesichert, erklärte OLKR Jörg Mayer.
Ein besonderer Gesprächsgang widmete sich auf Anregung des EAK-Landesvorsitzenden Jürgen Scharf dem Thema „Glaube und Heimat“. Dieses ist ja bezeichnender Weise auch der Name der Mitteldeutschen Kirchenzeitung. Prof. Wolfgang Merbach verwies z.B. auf die wichtige Klammerfunktion dieses Begriffspaares unter den Bedingungen der kirchlichen Arbeit zu Zeiten der DDR. Kirche hatte und hat auch die Aufgabe Halt, Geborgenheit und Verwurzelung zu geben. Pfarrer Jürgen Dittrich verwies z.B. auf gute Erfahrungen mit Feuerwehrgottesdiensten und Schützenfestgottesdiensten, Pfarrer Weiß auf die Aufgabe der Kirche, als regionale Gemeinschaft zu wirken. Freilich kann all dieses nur glaubhaft erfolgen, wenn gleichzeitig der weltweite Bezug kirchlicher Arbeit beachtet wird. So verwies Bischof Dr. Christoph Meyns darauf, dass gerade die Aufbruchsgeschichten der Bibel, wie der Aufbruch Abrahams, der Auszug Israels aus Ägypten oder die seit dem Pfingstereignis immer erfolgte weltweite Mission für den christlichen Auftrag prägend gewesen sind und sein werden. Dieses gilt auch heute angesichts der Herausforderungen durch Migration und Fluchtbewegungen.
Die Teilnehmer vereinbarten ein Folgetreffen dieses Gedankenaustausches.
Jürgen Scharf
Vorsitzender des EAK